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Künstliche Mineralfasern (KMF)

Was sind künstliche Mineralfasern (KMF)?

Mineralwolle-Dämmstoffe kommen in Form von Glaswolle oder Steinwolle zum Einsatz. Die in den Dämmstoffen enthaltenen Glas- oder Steinwollfasern haben überwiegend eine Länge von einigen Zentimetern und einen mittleren Durchmesser von 3-5 Mikrometer. Beim Verarbeiten von alten Bauprodukten aus künstlichen Mineralfasern werden Fasern freigesetzt, die in die Lunge gelangen können.

Nicht mit Asbest vergleichbar !

Das Umweltbundesamt bewertet die gesundheitliche Relevanz von alten KMF wie folgt: die Struktur ist für die Freisetzung von Fasern der kritischen Größe von Bedeutung. Asbestfasern sind kristalline Fasern, KMF sind amorphe Fasern. Letztere brechen anders, quer zur Faserrichtung und besitzen eine geringe Biobeständigkeit. Ausserdem sind sie durch Kunstharz und andere Zusätze gebunden. [...] Bisher gibt es keine Studie, die einen klaren Zusammenhang zwischen Krebs beim Menschen und einer Belastung mit KMF belegt. Quelle: Leitfaden für Innenraumhygiene in Schulgebäuden, UBA, 2008, S. 64-67.

Fundstellen und Vorkommen

Seit 1996 werden in Deutschland Mineralwollprodukte hergestellt, die als unbedenklich gelten. Seit dem 1. Juni 2000 dürfen in Deutschland nur noch die neuen Produkte verarbeitet werden. In Ermangelung flächendeckender Daten ist davon auszugehen, dass allen alten Mineralwolle-Dämmstoffe unbekannten Einbaudatums inder Universität als gefährliche Arbeitsstoffe einzustufen sind. Gefahren können bei unbefugten Arbeiten, mangelhafter Arbeitsvorbereitung, fehlenden Sicherungsmaßnahmen und beim Einsatz nicht unterwiesener Personen auftreten.

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